»Ahouvi« bedeutet auf Hebräisch »meine Liebe«. Das Stück erzählt die Liebesgeschichte von Tamar, einer Israelin, die gerade in Paris gelandet ist, und dem Franzosen Virgile. Nach fünf Jahren intensiver Beziehung stehen sie kurz vor der Trennung. Sie nehmen das Publikum als Zeugen und beschließen, zu erzählen, was zu diesem Scheitern geführt hat: Ihre zufällige Begegnung, ihre ersten Zärtlichkeiten, aber auch die Verwicklungen, die Wutausbrüche und die immer stärker werdende Aggressivität.
Nach und nach zeichnen sich die Umrisse einer toxischen Beziehung ab, die die Intimsphäre des Paares in ein Schlachtfeld verwandelt, aus dem sich keiner der beiden befreien kann. Wie in seinen anderen Stücken skizziert Yuval Rozman, der vor zehn Jahren von Israel nach Frankreich zog, eine Metapher für den unlösbaren israelisch-palästinensischen Konflikt. Am Beispiel der Liebe zeigt er, wie man sich an eine Gewalt gewöhnen kann, die immer bereit ist, auszubrechen, sei es in einer Partnerschaft oder zwischen Völkern.