Woher wir kommen, beeinflusst wohin die Kommenden gehen. Amar und Nina lernen sich in Frankreich kennen. Beide tragen die Weltkriegstraumata ihrer Eltern in sich und schließen die stumme Übereinkunft, ihrem gemeinsamen Sohn Biram die Vergangenheiten zu verschweigen: Ninas, deren Mutter die ideologischen Wirren Rumäniens 1944 miterlebt hat, und Amars, der als Adoptivsohn einer weißen Familie in Frankreich aufwuchs, nachdem sein Vater, ein Senegalschütze, beim Massaker von Thiaroye von Soldaten der französischen Kolonialarmee getötet worden war. Als Biram durch die Journalistin Nora auf Régis trifft, den Enkel eines am Massaker beteiligten Soldaten, verweben sich ihre Geschichten miteinander – eine folgenreiche Begegnung, die ihre beider Blicke auf die jeweiligen Familien und sich selbst grundlegend verändern wird. Mit großer poetischer Kraft formuliert Alexandra Badea ihre Forderung nach historischer Aufarbeitung kollektiver mitunter kolonialer Erfahrungen und gibt deren Zeugen und Opfern eine Stimme.
Übertitelung Uli Menke
Mit: Verena Bukal, Simone Müller; Toks Körner, Pierre Sanoussi-Bliss, Steffen Weixler