Gloria hier, Gloria da, Gloria mach! Ruhm und Ehre, wie es ihr ihre Namensgebung verheißt, sollte anders aussehen: auf ganzer Linie abgehängt fühlt sich die Titelfigur nicht nur, sondern ist es auch objektiv. Mittel- und perspektivlos, noch dazu nicht-motorisiert im ländlichen Raum lebend, kümmert sich Gloria um eine Pflegebedürftige. Noch dazu hängt an ihr ihr hoffnungslos unmotivierter, arbeitsloser Freund José. Die Gespräche mit ihrer Freundin Rita oder Politfreundin Marine Le Pen offenbaren nur Ausweglosigkeit. Doch Gloria wäre nicht Gloria, würde sie nicht das Beste daraus machen – und entschlossen ausbrechen aus ihrem unbefriedigenden Mikrigtum.
Der Nachwuchsdramatiker Marcos Caramés-Blanco lässt Gloria eskalieren und mit ihrer Misere abrechnen, erzählt durch Rita, die auf dieser Flucht zu Glorias Geliebter wird. Ein Theater-Road-Trip mit Speed – schrill und burlesk erzählt er von der diffusen Wut jenseits urbaner Zentren.