Léa ist eine aufgeklärte junge Frau, die sich der ökologischen Krise stellt – zumindest in Wort und Geist: Sie ist sich ihrer privilegierten Position bewusst, achtet auf CO2-Fußabdrücke und nutzt ihre journalistische Reichweite, um die ökologische Bewegung ihrer Generation zu begleiten. Als sie durch ein Interview den Klimaaktivisten Victor kennenlernt, ist sie zum ersten Mal konkret mit der Frage konfrontiert, inwiefern die Ausbeutung des Planeten überhaupt noch gewaltfrei zu stoppen ist.
Ian De Toffoli ist eine der prägendsten Stimmen der luxemburgischen Gegenwartsdramatik. Er stellt Léas fortschreitende Radikalisierung den politischen Biographien der US-amerikanischen Öl-Gurus von Koch Industries gegenüber und berichtet, gleich einer investigativen Recherche, von den auf Spekulation zurückgehenden Anfänge des Imperiums bis hin zur manipulativen Allpräsenz in Kultur und Medien, Landes- und Weltpolitik. Wo kann mensch angesichts dieser gezielten Verstrickungen überhaupt noch ansetzen, um ressourcenschonend und nachhaltig zu leben?