Impulsgäste der Tagung

Remsi Al Khalisi

ist mit der Spielzeit 2022/23 Schauspieldirektor am Theater Münster. Als Chefdramaturg und stellvertretender Intendant am ETA Hoffmann Theater Bamberg bis 2021 hat er das Bamberger Theater in der deutschen Theaterlandschaft programmatisch neu positioniert und mit viel beachteten Uraufführungen und Regieentdeckungen überregional für große Aufmerksamkeit gesorgt. Remsi Al Khalisi wuchs in Berlin-Wedding auf. Nach dem Studium der Theaterwissenschaft und Romanistik an der FU und der Mitbegründung und Co-Leitung der freien Spielstätte Theaterdock in Berlin-Moabit führte ihn sein erstes Engagement in die Dramaturgie der Schaubühne. Es folgten Stationen als Dramaturg am Maxim Gorki Theater Berlin, am Theater Magdeburg und am Hans Otto Theater Potsdam. Als Regisseur arbeitete er in diversen freien Produktionen u.a. für das FFT Düsseldorf, das Neumarkt Theater Zürich und das WUK Wien.

Marine Bachelot Nguyen

ist Autorin und Regisseurin. 2004 gründet sie mit fünf anderen Autor*innen in Rennes »Lumière d’août«, Theatercompagnie und Autor*innenkollektiv. In ihrer Arbeit untersucht sie die Wechselbeziehungen zwischen Fiktion und Dokumentation und zwischen Individuum und Politik oder feministische und postkoloniale Stoffe. Während eines Aufenthaltsstipendiums in Saigon 2018 entstand »Circulations Capitales«, 2019 in Redon (Bretagne) et am MC2 Grenoble aufgeführt. Für ihr Stück »Söhne« erhielt sie den Sony Labou Tansi-Preis 2019 und den des Festival Primeurs 2019. Zuletzt entstanden die Texte “Circulations Capitales (mémoires familiales France-Viêtnam-Russie)” und “Akila le tissu d'Antigone”. 2023 inszenierte sie den Monolog “Nos corps empoisonnés”. Ihre Stücke werden von Lansman verlegt.

 

Aline Benecke

versteht den Körper als Archiv und sucht über den eigenen in Dialog zu treten mit Menschen, die historische Gewalt erfahren haben, oftmals vor dem Hintergrund kolonialer und faschistischer Geschichte. Alines Anliegen ist es, diese Menschen nicht zu objektivieren und bewusst an diasporisches Erfahrungs- und Alltagswissen anzuknüpfen. Aline betont dabei die immanente Ambivalenz der Frage von Herkunft und kulturellem Erbe und schafft es so, anhand von privater Erinnerung gesellschaftliche und politische Zusammenhänge zu thematisieren. Alines künstlerische Prozesse beinhalten Denken, Diskursivieren, Fühlen, Recherchieren und Verbinden. Aline nimmt dabei unterschiedliche Rollen als Performer:in, Dramaturg:in, Raumhalter:in und -gestalter:in ein, damit diese Prozesse für ein Publikum sichtbar werden. Aline hofft dabei, normierenden und Gewalt reproduzierenden Tropen zu widerstehen

Jean-Louis Besson

ist emeritierter Professor für Theaterwissenschaft an den Universitäten Paris Nanterre und Louvain-la-Neuve. Seine Forschungsgebiete sind das deutsche Theater im XIX. und XX. Jahrhundert und die Regie- und Schauspielkunst. Er arbeitet als Dramaturg und hat zahlreiche deutsche Werke – Theaterstücke und theoretische Schriften – ins Französische übersetzt. Zur Zeit arbeitet er an der Übersetzung von Hans-Thies Lehmanns Tragödie und dramatisches Theater, von der der erste Band im Februar 2019 erschienen ist.

PD Dr. Annette Bühler-Dietrich

ist außerplanmäßige Professorin für Neuere deutsche Literatur und Theaterwissenschaft an der Universität Stuttgart. Von 2014 bis 2018 war sie DAAD-Lektorin an der Université Joseph Ki-Zerbo, Ouagadougou, Burkina Faso. Sie übersetzt aus dem Französischen ins Deutsche, u.a. Aristide Tarnagda, Penda Diouf, Raharimanana, Sèdjro Houansou und Hakim Bah. Zahlreiche Publikationen zum frankophonen afrikanischen Theater und zum deutschsprachigen Theater. Die Übersetzung von Raharimananas „Revenir“, „Zurückkehren“, ist 2022 erschienen bei Noack & Block.

Samia Dauenhauer

wurde 1984 in Wiesbaden geboren. Sie absolvierte ihre Ausbildung an der Schauspielschule Charlottenburg. Es folgten (Gast-)Engagements an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, am HAU Berlin, an der Neuköllner Oper und am Theater Morgenstern. Sie arbeite mit zahlreichen Regisseur*innen, u.a. mit Ulrich Rasche, Michael Thalheimer, Mex Schlüpfer, Lara-Sophie Milagro und Florian Fiedler. Mit Rosa von Praunheim sind mehrere Arbeiten entstanden. Samia Dauenhauer war und ist zudem in Fernseh- und Kinoproduktionen (z.B. Der Hirschensprung) zu sehen. Seit der Spielzeit 2021/22 ist sie festes Ensemblemitglied am Theater Oberhausen und wird in der Spielzeit 2022/23 als Gast am Theater Münster zu sehen sein, zunächst in „Pisten…“

Penda Diouf

schreibt für die Darstellenden Künste (Theater, Oper, Musik und Tanz). Ihre Stücke ("Die große Bärin", "Pisten...", "Noire comme l'or") wurden ins Deutsche, Englische, Armenische, Tschechische und Finnische übersetzt. Sie hat mehrere Auszeichnungen erhalten: Collidram für "Die große Bärin", Prix des comités de lecture de la Chartreuse les Avignon, Prix du jury au théâtre de la tête Noire. "Pisten..." ist aktuell nominiert für den Bernard Marie Koltès-Preis des Théâtre national de Strasbourg. Sie leitet auch Schreibworkshops, z.B. im Frauenhaus von Saint-Denis im Rahmen des Programms "Ecrivain en Seine Saint Denis", an der MC93 oder am Théâtre auditorium de Poitiers. Penda Diouf arbeitet regelmäßig an der Comédie de Valence, dem TAP und dem CDN de Poitiers sowie der Scène nationale d'Evry und ist Mitbegründerin des Labels "Jeunes textes en liberté" (mit Anthony Thibault), das junge Theaterautor*innen sowie eine größere Vielfalt an Erzählweisen und Darstellungsformen fördert.

Eva Doumbia

Geboren 1968. Sie arbeitet als Regisseurin und Schauspielerin in Marseille. Mit ihrer freien Theatergruppe La Part du Pauvre erarbeitete sie mehrere Inszenierungen (Moi et mon cheveu, Afropéennes, La Traversée), die von den blinden Flecken der Afrodiaspora in einem europäischen Frankreich handeln. Als Regisseurin adaptierte und inszenierte sie Werke von Léonora Miano, Aristide Tarnagda, Chester Himes, Maryse Condé, Edward Bond, Peter Turrini und Bertolt Brecht. Ihr Theaterstück "Drissa" (Titel im Original: "Le Iench") ist 2020 bei Actes Sud auf Französisch erschienen und auf Deutsch in der Übersetzung von Akilah Silke Güç in der Anthologie "Afropäerinnen". Es war nominiert für den Grand Prix de Littérature dramatique 2021, wurde mit dem Prix Bernard Marie Koltès des Lycées des Théâtre national de Strasbourg ausgezeichnet und war beim 15. Festival Primeurs 2021 zu sehen.

Dr. phil. Nora Haakh

lebt als Kulturwissenschaftlerin, Theatermacherin, Graphic Recorderin und (Visual) Performerin in Berlin. Sie studierte Islamwissenschaft, Politik und Geschichte in Berlin mit Aufenthalten in Paris, Istanbul und Kairo. Zwischen 2012 und 2015 betreute sie als Dramaturgin am Ballhaus Naunynstraße zahlreiche Produktionen und Festivals, seitdem frei im Bereich Sprech- und Tanztheater, Film, Performance, u.a. in langjähriger Zusammenarbeit mit Nora Abdel-Maksoud, der Grupo Oito und Ilker Abay. Ihr erstes Buch „Muslimierte Körper auf der Bühne“ erschien 2021. Ihre Dissertation "Layla und Majnun in der Contact Zone. Übertragungen aus dem Arabischen ins Deutsche im zeitgenössischen Theater" wurde 2021 mit dem Augsburger Wissenschaftspreis für Interkulturelle Studien ausgezeichnet. Derzeit arbeitet sie an ihren künstlerischen Forschungen "Tree Translator" und "Mindscaping Kompliz_innen".  www.nora-haakh.de

Frederik Hahn alias Torch

gehört zur ersten HipHop-Generation Europas. Mit seiner Band Advanced Chemistry tourte er bereits Ende der 1980er Jahre durch den deutschsprachigen Raum, veröffentlichte u.a. Songs wie „Fremd im eigenen Land“ (1992) oder „Artikel Operation 3“ (1994) und begründete damit das Genre des Deutschen Conscious Rap. Mit seiner Verschmelzung von Rap, Philosophie und Literatur inspiriert er bis heute Generationen von HipHop-Künstler*innen – von Jan Delay bis Materia, die sich auf ihn beziehen. Sein Solo-Album „Blauer Samt“ (2000) gilt als eines der wichtigsten Alben des deutschen HipHop. Im Bereich der HipHop-Forschung brachte er als Experte für eine Vielzahl von Publikationen sein historisches Fachwissen ein und publiziert seit ein paar Jahren auch selbst („Blauer Samt – Eine Monografie“, 2021). Zudem gründete er 2019 das HipHop-Archiv in Heidelberg, kuratierte das HipHop-Symposium an der Popakademie Mannheim (2018) und ist seit 2021 Advisory Board Member des Global Hip Hop Studies Journal und des Universal Hip Hop Museum New York.

Claudia Hamm

fand über die Theaterregie z.B. am Burgtheater Wien und Théâtre des Bernardines Marseille, das Schreiben von Essays und Bühnentexten und lange Arbeitsaufenthalte in Frankreich, Italien, Mexiko und Chile zum Literaturübersetzen. Für ihre Übertragungen u.a. von Emmanuel Carrère, Joseph Andras, Édouard Levé, Nathalie Quintane war sie 2016 für den Übersetzerpreis der Leipziger Buchmesse und 2021 für den Christoph-Martin-Wieland-Preis nominiert und erhielt den Preis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft für ihr übersetzerisches Gesamtwerk. Sie ist Mitgründerin des Festivals translationale berlin, Mentorin des Georges-Arthur-Goldschmidt-Programms und unterrichtet(e) u.a. an der Akademie für Bildende Künste Wien, der Freien Universität Berlin, der Universität Göttingen, der Hochschule für Künste Bern und am Literaturinstitut Hildesheim Strategien des literarischen Schreibens und Übersetzens.

Christopher-Fares Köhler

studierte Theaterwissenschaft an der Universität Leipzig und an der Freien Universität Berlin. In der Spielzeit 2017/18 war er Teil der Dramaturgie an den Münchner Kammerspielen, bei Benjamin von Blomberg. In der Spielzeit 2018/19 war er Dramaturg des Exil Ensembles am Maxim Gorki Theater Berlin und Künstlerischer Referent des Co-Intendanten Jens Hillje. Ab der Spielzeit 2019/20 war er Dramaturg am Maxim Gorki Theater und arbeitete u. a. als Dramaturg der Produktion In My Room von Falk Richter. In den Spielzeiten 2020 bis 2022/23 ist er als Dramaturg am Schauspiel Dortmund tätig. Am Schauspiel Dortmund initiierte und kuratierte er das Queer-Festival. Köhler arbeitet als Übersetzer, vornehmlich für arabische Autor*innen.

Brigitte Korn-Wimmer

schloss ihr Studium der Theaterwissenschaften, Italienischen Philologie und Germanistik an der LMU München mit dem M.A. ab und war bis 1991 als Dramaturgin und Festivalmacherin an Theatern in München und Turin tätig. Sie leitete den Theaterstückverlag, Korn-Wimmer (GbR) in München seit dessen Gründung von 1993 bis Ende 2022. Freiberuflich arbeitet sie als Übersetzerin, Autorin, gelegentlich als Journalistin, Jurorin und als Gastdozentin an der LMU München, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Otto Falckenberg Schule München und der FAU Erlangen. 2007 wurde sie in Berlin mit dem ASSITEJ-Preis ausgezeichnet. Im Wintersemester 2022/23 wurde sie über den DÜF (Deutscher Übersetzerfonds) ausgewählt für eine Gastdozentur am Lehrstuhl für Romanistik, insbesondere italienische Literatur- und Kulturwissenschaft im europäischen Kontext, an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Sie hat zwei erwachsene Kinder und lebt mit ihrem Mann in München.

Aidan Lavender

(kein Pronomen/they/them/theirs) absolvierte am Fachbereich für Kulturwissenschaften und ästhetische Kommunikation an der Universität Hildesheim den Bachelor und Master mit Schwerpunkt Theater. Aidan moderiert, schreibt, performt und begleitet kreative Prozesse.

Anna Opel

(Jahrgang 1967) unterrichtet derzeit an der UdK im Studiengang Szenisches Schreiben „Theaterübersetzung“ und an der FH Potsdam im Studiengang Europäische Medienwissenschaft „Paxisseminar Audiowalk“. Übersetzt für S. Fischer z. Bsp. Tracy Letts und Christopher Durang, für Schultz & Schirm Michael Weller und andere. Zuletzt hat sie u.a. die Projekte der britisch-irischen Gruppe Dead Centre ins Deutsche übertragen. Frühjahr 2022: fünfwöchiger Rechercheaufenthalt zum Living Theatre in New York. Anna Opel schreibt außerdem Romane, Recherchen und Audiowalks. Ihre Artikel zur Berliner Theaterszene erscheinen in der Deutschen Bühne, Theater der Zeit; anderes auch in der NZZ und der Berliner Zeitung.

Leyla-Claire Rabih

Regisseurin und künstlerische Leiterin des Grenier Neuf. Seit ihrer Regieausbildung an der Ernst Busch Schule in Berlin arbeitet sie als Regisseurin an verschiedenen deutschen Theatern. 2008 gründet sie die Compagnie Grenier Neuf in Dijon, mit der sie Stücke von zeitgenössischen Autoren inszeniert (Michel Vinaver, Virginie Thirion, Louis Calaferte). Seit 2011 gibt sie mit Frank Weigand zusammen die Reihe »Scène – Neue französischsprachige Theaterstücke« heraus.

Guy Régis Jr

wurde 1974 in Port-au-Prince (Haiti) geboren und ist Autor, Regisseur, Übersetzer und Filmemacher. Viele seiner Texte, die Theaterstücke, Romane und Lyrik umfassen, wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Er selbst übertrug Texte von Maeterlinck, Proust, Camus und Koltès ins haitianische Kreol. 2001 gründete er die Company NOUS Théâtre. Seine interdisziplinären Theaterarbeiten werden in Frankreich (Festival Les Francophonies de Limoges, Festival d’Avignon), in Haiti und international aufgeführt. Derzeit ist er künstlerischer Leiter des Festivals 4 Chemins in Port-au-Prince, das sich zu einem der prominentesten künstlerischen Ereignisse in der französischsprachigen Karibik entwickelt hat. 2021 wurde Guy Régis Jr zum Officier des Arts et des Lettres ernannt.

Lisa Wegener

Geboren 1982 in Leipzig, hat Dipl.-Übersetzung und M.A. Angewandte Literaturwissenschaft studiert. Sie übersetzt vorwiegend Theaterstücke und Essays aus dem Englischen, Französischen und Niederländischen, u.a. von Peter Brook, Dieudonné Niangouna, Jan Fabre, Virginie Despentes, Ella Hickson, Léonora Miano, Rébecca Chaillon. Als Übertitelerin betreute sie zahlreiche Produktionen an Stadttheatern und in der freien Szene. Sie arbeitet zu Phänomenen des Intertextuellen und Intermedialen in der Übersetzung für die Bühne, Strategien der Dekolonisierung und queer-feministischer Übersetzung in Theorie und Praxis. Sie ist Herausgeberin von Afropäerinnen – Theatertexte aus Frankreich und Belgien (2021) und Surf durch undefiniertes Gelände – Internationale queere Dramatik (2022).

Nine Fumi Yamamoto-Masson

ist eine japanisch-französische interdisziplinäre Künstlerin, Forscherin und Übersetzerin. Sie studierte Kunstgeschichte, Japanologie und Filmwissenschaften an den Universitäten Sorbonne (Paris), Humboldt (Berlin), NYU (New York), Goldsmiths (London), Waseda (Tokyo) Kulturwissenschaften, Anglistik-Amerikanistik und promoviert an der Universität Amsterdam zur inter-asiatisch-diasporischen “Trostfrauen” Bewegung. Schwerpunkte ihrer künstlerischen Praxis, akademischen Forschung und Community-Arbeit sind Wissensregime und gegenderte Nekropolitiken der japanischen, europäischen und US-amerikanischen (neo-)Imperialismen, sowie Formen vernetzten Widerstandes und künstlerischen Methoden in internationalistisch-antiimperialistischen Allianzen gegen hegemoniale Narrative.

Lisa Wegener

Geboren 1982 in Leipzig, hat Dipl.-Übersetzung und M.A. Angewandte Literaturwissenschaft studiert. Sie übersetzt vorwiegend Theaterstücke und Essays aus dem Englischen, Französischen und Niederländischen, u.a. von Peter Brook, Dieudonné Niangouna, Jan Fabre, Virginie Despentes, Ella Hickson, Léonora Miano, Rébecca Chaillon. Als Übertitelerin betreute sie zahlreiche Produktionen an Stadttheatern und in der freien Szene. Sie arbeitet zu Phänomenen des Intertextuellen und Intermedialen in der Übersetzung für die Bühne, Strategien der Dekolonisierung und queer-feministischer Übersetzung in Theorie und Praxis. Sie ist Herausgeberin von Afropäerinnen – Theatertexte aus Frankreich und Belgien (2021) und Surf durch undefiniertes Gelände – Internationale queere Dramatik (2022).

Prof. Dr. Romana Weiershausen

Professorin für Frankophone Germanistik an der Universität des Saarlandes. Sie studierte Deutsche Philologie und Mathematik in Göttingen und war zu Studien in den Fächern Lettres Modernes und Études Franco-Allemandes in Paris (Nanterre und Sorbonne Nouvelle). Aktuell leitet sie in Kooperation mit der Universität Halle im Kontext von Flucht und Migration eine Hans Böckler-Nachwuchsforschergruppe zum Theater als Verhandlungs- und Partizipationsraum im deutsch-französischen Vergleich. Ein weiteres Forschungsprojekt zu „Coprésences dramatiques, théâtrales et sociales“ – in Verbindung mit den Universités de Strasbourg und Lorraine (Metz) und vom CIERA gefördert – läuft gerade an.

Sabine Westermaier

1971 in München geboren, studierte von 1992 bis 1998 Theaterwissenschaft und audiovisuelle Medien, Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Pädagogik an der FAU Erlangen-Nürnberg. Von 1999 bis 2004 war sie Dramaturgin am Theaterhaus Jena, ab 2002 in leitender Funktion zusammen mit Claudia Bauer und Reinald Grebe. Von 2005 bis 2009 war sie als Dramaturgin am Staatstheater Stuttgart engagiert, von 2009 bis 2017 arbeitete sie als Lektorin bei henschel SCHAUSPIEL Theaterverlag Berlin. 

Dr. Christoph Vatter

Professor für Interkulturelle Wirtschaftskommunikation mit Schwerpunkt Kulturtheorie und Kommunikationsforschung an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Er ist Mitglied der internationalen Forschungsgruppe Populärkultur transnational (Luxemburg/Saarbrücken) und des deutsch-kanadischen DFG-Graduiertenkollegs Diversity: Mediating difference in transcultural spaces (Saarbrücken/Trier/Montréal). Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören interkulturelle Kommunikation und interkulturelles Lernen, frankophone Medien- und Kulturwissenschaft, Frankophonie (insb. Québec und frankophones Afrika), kulturelle Diversität und Erinnerungskulturen. Aktuelle Publikationen: Interkulturelle Kommunikation in / mit Afrika: neue Perspektiven / Intercultural communication in/with Africa: new perspectives. Dossier Interculture-Journal, Bd. 18, Nr. 32, 2019 (hg. mit Ibrahima Diagne); Fluchtraum Europa. Interdisziplinäre Perspektiven. Baden-Baden: Nomos, 2020 (hg. mit Patricia Oster); Mensch-Tier-Beziehungen in den frankophonen Kulturen, Literaturen und Medien. Les relations entre homme et animal dans les cultures, littératures, et médias francophones. Würzburg: Königshausen & Neumann, 2020 (hg. mit Doris G. Eibl).

Ela zum Winkel

Theater- und Filmschauspielerin, Regisseurin und Übersetzerin. Sie ist Absolventin der Schauspielschule Cours Florent und studierte Übersetzen und Dolmetschen an der Universität Wien. Zweisprachig aufgewachsen, ist sie heute in Frankreich, Deutschland und Österreich tätig. Sie nahm 2019 an der deutsch-französischen Übersetzungswerkstatt Theater-Transfer teil und war 2021 Stipendiatin des Goldschmidt-Programms.

Franziska Baur

Dramaturgin und Übersetzerin. Aufgewachsen in Süddeutschland und Nairobi, studierte sie in Konstanz, Lyon und Paris. Sie war Dramaturgieassistentin am Schauspiel Stuttgart. In Paris lebend bewegt sie sich an der Schnittschnelle zwischen Theater, Lyrik und Übersetzung. Zuletzt arbeitete sie u.a. mit dem Collectif Aubervilliers und Alain Françon. 2019 und 2020 erhielt sie den Übersetzerpreis des Festival Primeurs.

Annette Bühler-Dietrich

ist außerplanmäßige Professorin für Neuere deutsche Literatur und Theaterwissenschaft an der Universität Stuttgart. Von 2014 bis 2018 war sie DAAD-Lektorin an der Université Joseph Ki-Zerbo, Ouagadougou, Burkina Faso. Sie übersetzt u.a. Aristide Tarnagda, Penda Diouf, Raharimanana, Sèdjro Houansou und Hakim Bah. Zahlreiche Publikationen zum frankophonen afrikanischen Theater und zum deutschsprachigen Theater, darunter „Formen des Miteinanders im frankophonen afrikanischen Theater“. In: Interculture-Journal. Zeitschrift für interkulturelle Studien. Schwerpunkt Afrika. Hg. Ibrahima Diagne und Christoph Vatter. 18/32 (2019): 179-198. www.interculture-journal.com/..377 sowie Le CITO – un maillon fort du théâtre au Burkina Faso. 20 ans de créativité et de résistance.Ouagadougou : Œil Collection, 2017. Gerade arbeitet sie mit einer Förderung des DÜF an der Übersetzung von Raharimanans Roman Revenir(2018), die bei Noack &Block erscheinen wird.  

Christiane Dietrich

Doktorandin in Germanistik an der Universität Sorbonne Nouvelle Paris und der Universität des Saarlandes in der Nachwuchsforschergruppe „Migration und Flucht: Theater als Verhandlungs- und Partizipationsraum im deutsch-französischen Vergleich (1990 bis heute)“ (gefördert von der Hans Böckler Stiftung). In ihrer Dissertation beschäftigt sie sich mit der Rolle von Migrant*innen in partizipativen Theaterproduktionen in Deutschland und Frankreich. Sie studierte Soziologie, Romanistik und Öffentliches Recht in Freiburg.
 

Eva Doumbia

Geboren 1968. Sie arbeitet als Regisseurin und Schauspielerin in Marseille. Mit ihrer freien Theatergruppe La Part du Pauvre erarbeitete sie mehrere Inszenierungen (Moi et mon cheveu, Afropéennes, La Traversée), die von den blinden Flecken der Afrodiaspora in einem europäischen Frankreich handeln. Als Regisseurin adaptierte und inszenierte sie Werke von Léonora Miano, Aristide Tarnagda, Chester Himes, Maryse Condé, Edward Bond, Peter Turrini und Bertolt Brecht. Ihr Theaterstück "Drissa" (Titel im Original: "Le Iench") ist 2020 bei Actes Sud auf Französisch erschienen und auf Deutsch in der Übersetzung von Akilah Silke Güç in der Anthologie "Afropäerinnen". Es wurde mit dem Grand Prix de Littérature dramatique 2021 ausgezeichnet und ist beim 15. Festival Primeurs 2021 im Wettbewerb zu sehen.

Dr. Yvonne Griesel

Dolmetscherin, Übersetzerin und Übertitlerin für zahlreiche Theater, Festivals und Verlage. Neben ihrer langjährigen Lehrtätigkeit in der Übersetzer:innenausbildung an der Humboldt-Universität zu Berlin veröffentlichte sie mehrere Bücher zum Thema Translation im Theater, zuletzt WELTTHEATER VERSTEHEN (2014) und macht seit 2021 den Podcast Über Übersetzen.

Mit ihrer Firma SPRACHSPIEL überträgt sie fremdsprachige Inszenierungen für Festivals und Gastspiele. Sie ist Mitglied im VDÜ, der DG, von Drama Panorama und ist im Vorstand des ITI Germany.

www.sprachspiel.org und www.ueberuebersetzen.de

 

Dr. Dirk Olaf Hanke

begann seine dramaturgische Tätigkeit 1988 am Schlosstheater Moers. Nach fünf Spielzeiten wechselte er in die Schauspieldramaturgie der Nationaltheaters Mannheim. Es folgten weitere Engagements an verschiedenen Theater, darunter am Stadttheater Konstanz, am Oldenburgischen Staatstheater, am Hans Otto theater Potsdam, dem Landestheater Coburg und dem Vorarlberger Landestheater in Bregenz. Er war Schauspieldirektor und Chefdramaturg des Stadttheater Gießen (2004-2008) und Schauspieldirektor des Südthüringischen Staatstheaters in Meiningen (2009-2014). Darüber hinaus leitete er verschiedene Autoren-Festivals. Seit Dezember 2016 ist Dirk Olaf Hanke Verlagsleiter des Drei Masken Verlags in München.

Sébastien Jacobi

Ausbildung als Schauspieler an der Hochschule für Musik & Darstellende Kunst, Frankfurt/Main. Festengagements führten ihn an das Theater Basel, Theater Dortmund, Schauspiel Köln und an das Schauspiel Frankfurt. Gastengagements u.a. nach Mainz, Darmstadt, Bregenz, Klagenfurt, Bad Hersfeld und Berlin. Er arbeitete u.a. mit folgenden Regisseur*innen: Bettina Bruinier, Alice Buddeberg, Daniel Cremer, Christoph Loy, Michael Thalheimer, Martin Wuttke, Dusan David Parizek, Philipp Preuß und Jan-Christoph Gockel. Er arbeitete immer wieder auch als Regisseur. So inszenierte er in Den Haag, am Schauspiel Frankfurt, dem Theater Bielefeld, dem Staatstheater Stuttgart und dem Saarländischen Staatstheater. Für das Ingmar Bergmann Festival am Dramaten Stockholm inszenierte er einen Monolog. 

Dorothea Lautenschläger

1990 in Südhessen geboren, studierte Theaterwissenschaft und Soziologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Regie an der HfMDK Frankfurt am Main und Kulturwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin. Diverse Regieassistenzen am Staatstheater Wiesbaden, Stadttheater Münster und in der Freien Szene in Hamburg. Aktuell arbeitet sie außerdem als Produktionsleiterin bei dem Podcast "Über Übersetzen", drama panorama eV. und weiteren Projekten im Bereich der Theaterübersetzung.

Lara-Sophie Milagro

Berlinerin, studierte Schauspiel in London und New York und Gesang in Berlin. Sie spielte u.a. am Staatstheater Mainz, Theater Kassel, Gorki Theater Berlin, Residenztheater München und an den Münchner Kammerspielen. Zusammenarbeit mit Regisseur*innen wie Frank Patrick Steckl, Antoine Uitdehaag und Julia Wissert. Als Autorin / Regisseurin schrieb / inszenierte sie „Heimat, bittersüße Heimat“ (Ballhaus Naunynstrasse '11), „Satoe“ (Nationaltheater Mannheim '13), „Dauerkolonie Berlin“ (Ballhaus Naunynstrasse, '18), „Winterzeit (HAU Berlin, '18), „Auf Noahs blutigem Regenbogen tanzen wir“ (Gorki Theater Berlin, '20) und wirkte bei all diesen Produktionen auch als Schauspielerin mit. Sie war zudem in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen, u.a. im Tatort Weimar (ARD '17), „Dogs of Berlin“ (Netflix '18) und dem TV-Mehrteiler „Das Geheimnis des Totenwaldes“ (ARD, '20) an der Seite von Matthias Brandt und Karoline Schuch. Sie ist außerdem als Synchronsprecherin tätig, zuletzt für die Netflix Produktion „His House“ ('20) und den Arte Film „Les Heritieres“ ('21). Von 2018-2021 schrieb sie zudem für nachtkritik.de die monatliche Kolumne „Heimatgeschichten“. 2022 wird der Theaterfilm „Emmett, tief in meinem Herzen“ erscheinen (Premiere am Hebbel Theater Berlin), an dem Lara-Sophie Milagro als Schauspielerin, Regisseurin und Produzentin mitgewirkt hat.

Mehdi Moradpour

Autor, Gerichts- und Community-Dolmetscher sowie Übersetzer für Persisch (Farsi & Dari) und Spanisch. Nach einem technischen Studium im Iran studierte er ab 2004 Hispanistik, Informatik, Soziologie, Amerikanistik und Arabistik in Leipzig und Havanna sowie ab 2014 Szenisches Schreiben in Graz. Währenddessen war er in verschiedenen Funktionen in freien Theatergruppen tätig und schrieb journalistische Beiträge über Kultur und Theater. Seine Texte wurden mehrfach ausgezeichnet und übersetzt. Zusammenarbeiten u.a. mit der Deutschen Oper Berlin, Maxim Gorki Theater, Theater Konstanz, Schauspielhaus Wien, Wiener Festwochen, Grips Theater und Theater Bremen. Seit der Spielzeit 2020/21 gehört er als Dramaturg zum Künstlerischen Leitungsteam der Kammerspiele.

Laurent Muhleisen

Geboren 1964 in Straßburg. Er ist freiberuflicher Übersetzer mit Spezialisierung auf dem zeitgenössischen deutschen Theater. Künstlerischer Leiter des internationalen Zentrums für Theaterübersetzung „Maison Antoine Vitez“ und literarischer Berater an der Comédie-Française. Seit 2017 ist er Mitglied des Deutsch-Französischen Hohen Kulturrates. Er ist außerdem Mitglied des Verwaltungsrats von La Chartreuse - Centre national des écritures du spectacle (staatliches Zentrum für Bühnentexte) und Co-Leiter des Programms „Transfert Théâtral / Theater Transfer“ des Goethe-Instituts in Paris und des Institut Français in Berlin.

Julie Paucker

Dramaturgin, Autorin und Künstlerische Leiterin des Schweizer Theatertreffens, eines Festivals, das die diversen ästhetischen Handschriften der mehrsprachigen Schweizer Theaterlandschaft in den Fokus stellt. Sie ist Vorsitzende der transnationalen KULA Compagnie, die mit Spieler*innen aus Frankreich, Afghanistan, Israel, China, Deutschland und der Schweiz arbeitet, und mit der sie freie Projekte in Deutschland, Frankreich und der Schweiz realisiert. Zurzeit entstehen die Projekte: „Cloud Daughters“ und „Beide Quellen meines alten Blutes“ in Berlin und Zürich, sowie in Vorbereitung das deutsch-französische Stück: „Me.Médée“. Ihr Stück „Wandersterne“ (Text: Julie Paucker & Sam Hunter, nach Sholem Alejchem) ist aktuell an der Vagantenbühne Berlin zu sehen. Als Dozentin im Bereich Dramaturgie, Regie und interkulturelles/mehrsprachiges Theater arbeitet sie regelmässig an der Akademie für Darstellende Kunst in Ludwigsburg und gab Guest lectures an der Hochschule ESAD in Paris, der August Everding in München und 2019 an Universitäten in Texas und Atlanta, USA. Sie war Dramaturgin und Mitglied des Leitungsteams am Theater Basel, am Nationaltheater Weimar und Gastdramaturgin am Theater Sankt Gallen, am Volkstheater Wien (u.a.). rencontre-theatre-suisse.ch/de und kulacompagnie.eu

Leyla-Claire Rabih

Regisseurin und künstlerische Leiterin des Grenier Neuf. Seit ihrer Regieausbildung an der Ernst Busch Schule in Berlin arbeitet sie als Regisseurin an verschiedenen deutschen Theatern. 2008 gründet sie die Compagnie Grenier Neuf in Dijon, mit der sie Stücke von zeitgenössischen Autoren inszeniert (Michel Vinaver, Virginie Thirion, Louis Calaferte). Seit 2011 gibt sie mit Frank Weigand zusammen die Reihe »SCÈNE – Neue französische Theaterstücke« heraus.

Juliette Ronceray

ist französisch-österreichischer Herkunft, sie wurde in Frankreich geboren und lebt seit über 10 Jahren in Deutschland. Sie studierte im Bereich Interkulturelle Europäische Studien mit Schwerpunkt Linguistik und Übersetzung, in einem Doppelstudium zwischen Regensburg und Clermont-Ferrand. Den Blick hinter die Kulissen der Theaterwelt entdeckte sie 2014 während eines Assistenzsemesters beim Festival PERSPECTIVES, dem deutsch-französischen Festival der Bühnenkunst in Saarbrücken. Nach verschiedenen Berufserfahrungen in Frankreich, Deutschland und Österreich arbeitet sie seit 2019 als Referentin für deutsch-französische Öffentlichkeitsarbeit bei Le Carreau, wo sie auch die deutsch-französischen Workshops begleitet, die es Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aus Schulen und Vereinen der Grenzregion ermöglichen, sich zu treffen, beide Sprachen zu sprechen und ein multidisziplinäres und mehrsprachiges Kulturangebot zu entdecken.

Juliane Schmidt

Geboren 1975, ist seit 2010 leitende Dramaturgin der Hörspielabteilung bei rbbKultur. Ihre Arbeiten spiegeln die vielfältigen Möglichkeiten des Hörspiels wider: klassische Formen der Romanadaption bis hin zu experimenteller Klangkunst bilden ihr Repertoire. Die Kunst des Erzählens gibt sie u.a. in Studierendenprojekten in Kooperation mit der UdK weiter. So entstand beispielsweiße mit der Regisseurin Christine Nagel das Hörspiel „Es wird schon nicht so schlimm“. In Zusammenarbeit mit Judith Lorentz brachte sie u.a. "Ick bin nun mal Friseuse" nach dem Film von Laila Stieler hervor, sowie die Hörspielserie „Unterleuten“ nach dem Roman von Juli Zeh, die 2019 den Deutschen Hörbuchpreis gewann.

Mira Lina Simon

studierte Theaterwissenschaft, Romanistik und Neuere Deutsche Literatur und arbeitete von 2013-2019 als Produzentin und im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in der darstellenden Kunst und Literatur. 2019 nahm sie u.a. an der Werkstatt Theater Transfert teil. 2020 war sie Stipendiatin des Goldschmidt-Programms und der Berliner Übersetzerwerkstatt. Sie übersetzt Prosa, Lyrik und Dramatik.

Lisa Skwirblies

Geboren 1985 ist Lisa Skwirblies Postdoc am Institut für Theaterwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie forscht zur Verbindung von deutscher Kolonial- und Theatergeschichte und zu dekolonialen Methodologien für die Theaterhistoriographie. Ihren PhD erhielt sie 2018 von der University of Warwick und erhielt von 2018 bis 2020 ein Marie Curie International Fellowship im Rahmen des EU Horizon 2020 Programmes.

Nina Thielicke 

Nach ihrem Studium der Kulturwissenschaft arbeitete sie als Produzentin und Dramaturgin für Tanz und Performance, u.a. für das Performance-Kollektiv Gob Squad. Kleinere Projekte führten sie ins Textil- und Kostümdesign. Seit 2007 ist sie beim Deutschen Übersetzerfonds für die Projektförderung und kulturelle Bildung zuständig und konzipiert Projekte, Veranstaltungen und Konferenzen. Zuletzt co-kuratierte sie den Übersetzertag "Wer spricht? Literaturübersetzung zwischen kolonialem Erbe und Political Correctness" und entwickelte das Projekt "Echt absolut – literarisches Übersetzen mit Jugendlichen".

Team Primeurs Plus

Bettina Schuster-Gäb

2021 | 2022

Schauspieldramaturgin am Saarländischen Staatstheater, Festivalleitung. Sie studierte Kulturwissenschaften, Romanistik, Komparatistik und Psychologie an der Universität des Saarlandes. Erste Engagements führten sie seit 2007 an das Maxim Gorki Theater Berlin, das Saarländische Staatstheater, das Schleswig-Holsteinische Landestheater und seit 2015 wieder zurück nach Saarbrücken. In dieser Zeit entstanden wichtige Arbeiten mit Marie Bues, Bettina Bruinier, Marcus Lobbes, Laura Linnenbaum und Wolfram Apprich. Zudem erscheinen erste wissenschaftsjournalistische Arbeiten zu Wajdi Mouawad, quebecker Dramatik und Rimini Protokoll. Das seit 2007 bestehende, jährlich stattfindende Theaterautorenfestival »Festival Primeurs – Festival für frankophone Gegenwartsdramatik« – ein grenzübergreifendes Projekt in Zusammenarbeit mit dem Le Carreau – Scène Nationale de Forbach et de l’Est mosellan, mit SR 2 Kulturradio/Saarländischer Rundfunk und dem Institut Français Saarbrücken – kuratiert und koordiniert sie seitens des Saarländischen Staatstheaters. Ihr Interesse gilt gesellschaftlichen Prozessen, die sie nebst in regulären Produktionen, in Diskurs-Formaten mit regionalen Akteuren auslebt. So leitete sie 2016 zusammen mit Christoph Diem die Denkraumwochen »WAS WERDEN WIR WERDEN? – Migration. Deutschland. Verstehen.« – ein Festival mit 30 ins Arabische und Farsi gedolmetschten Veranstaltungen in 6 Wochen – und moderiert die seit 2017 fortlaufende Empowerment-Reihe SUPPENKÜCHE in der sparte4, bei der mit lokaler Expertise, Graphic Recorder und demokratischer Beteiligung ein Austausch rund um aktuelle Themen und einen Teller Suppe stattfindet.

Melmun Bajarchuu

2022

bewegt sich an den Grenzbereichen von Kunst, Theorie und Politik als Denkerin und Diskurspartnerin und übernimmt in kollaborativen künstlerischen Prozessen diverse Rollen, u.a. als critical companion, Kuratorin und Produktionsleitung. Hin und wieder übersetzt sie Theatertexte aus dem Englischen und Französischen ins Deutsche und gestaltet Übertitel.

Corinna Popp

2021 | 2022

Projektmitarbeit Primeurs PLUS. Sie studierte Theaterwissenschaften und Germanistik an der Sorbonne Nouvelle - Paris 3 von 2001-2007. Anschließend verschiedene Tätigkeiten am Theater (Dramaturgie, Regie & Regieassistenz, Jugendarbeit, Sprechchorleitung, Übertitelung & Probendolmetschen) am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, im Kollektiv zeitgeistgruppe mit Alida Breitag, Lisa Überbacher und Maria Walser und in Zusammenarbeit mit dem französischen Regisseur Sylvain Creuzevault. Von 2018 bis Ende 2019 war sie als Elternzeitvertretung von Bettina Schuster-Gäb als Schauspieldramaturgin am Saarländischen Staatstheater engagiert, wo sie u.a. für das Festival Primeurs verantwortlich war und im Rahmen des Programms "echt absolut - literarisches Übersetzen mit Jugendlichen" einen deutsch-französischen Jugendclub leitete. Seit 2013 arbeitet sie außerdem freiberuflich als Literaturübersetzerin aus dem Französischen und hat u.a. Werke des Philosophen Alain Badiou, des Schweizer Literaturpreisträgers Jérôme Meizoz oder der Dramatikerin Gwendoline Soublin übertragen. 2015 erhielt sie den Hamburger Übersetzerpreis für ihre Neuübersetzung von »Terre des hommes« von Antoine de Saint-Exupéry („Die Erde der Menschen“ im Marix Verlag).

Nina Rühmeier

Marketing & Öffentlichkeitsarbeit Festival Primeurs und Primeurs PLUS. Sie studierte Theaterwissenschaft, Neuere Geschichte und Neue deutsche Literatur in Berlin und Paris. Von 2006 bis 2011 war sie zunächst als Dramaturgieassistentin, dann als Dramaturgin am Maxim Gorki Theater Berlin engagiert (Intendanz Armin Petras). Anschließend arbeitete sie als freie Dramaturgin u. a. am Schauspielhaus Zürich und für das Theaterkollektiv Franz von Strolchen. Es folgte von 2013 bis 2018 ein Festengagement am Schauspiel Köln (Intendanz Stefan Bachmann). Heute arbeitet Nina Rühmeier freiberuflich als Übersetzerin und Dramaturgin, zuletzt mit den Regisseur*innen Philine Velhagen, Rainald Grebe, Armin Petras, Monika Dobrowlanska, der Gruppe subbotnik, sowie dem Kollektiv Polar Publik, dessen Gründungsmitglied sie ist und für das sie auch die Öffentlichkeitsarbeit verantwortet.

Frank Weigand

Frank Weigand freiberuflicher Journalist, Autor und Übersetzer von über 100 Stücken zumeist französischer und frankophoner Dramatiker, von Sachbüchern aus den Bereichen Soziologie, Philosophie und Performancetheorie. Gemeinsam mit der Regisseurin Leyla-Claire Rabih ist er Herausgeber der Theateranthologie SCÈNE – neue französische Theaterstücke. 2017 und 2018 erhielt er den Primeurs-Übersetzerpreis. Im Rahmen von Primeurs PLUS hat Frank Weigand die Arbeit an der Website PLATEFORME initiiert.

Mit freundlicher Unterstützung des französischen Ministeriums für Kultur/DGCA

Herzlichen Dank an die Sponsoren und Unterstützer: