Begleitend zum Festival Primeurs fand vom 18. – 20.11.2021 erstmalig ein digitales Symposium zur Theaterübersetzung statt: Primeurs PLUS. Dabei ging es um Fragen rund um den Prozess der Theaterübersetzung vom Papier bis zur Inszenierung und um die Bedeutung von kultureller Sensibilität beim Übersetzen.

Tag 1 (18.11.21) trug die Überschrift „Kooperativ sein“. Zum Auftakt stellten Sabine Westermaier und Dorothea Lautenschläger das solidarische Arbeitsmodell der "rua. Kooperative für Text und Regie" vor. Weiter ging es mit dem Launch der neuen Website PLATEFORME, die der Flüchtigkeit des Theaterbetriebs etwas Bleibendes entgegensetzt: Ab sofort erfasst ein Online-Archiv deutsche Übersetzungen französischsprachiger Dramatik, darunter auch die über 80 Stücke, die im Laufe der 15 Jahre Festival Primeurs gezeigt wurden, und von denen eine geraume Zahl durch die Partnerinstitutionen in Auftrag gegeben wurde. Im Anschluss diskutierten Juliane Schmidt, Sébastien Jacobi und Leyla-Claire Rabih über das Verhältnis Übersetzung - Bühne/ Hörspiel sowie Dorothea Lautenschläger, Dr. Dirk Olaf Hanke und Frank Weigand über die Sichtbarkeit von Übersetzer*innen.

Tag 2 (19.11.21) begann mit zwei unterschiedlichen Perspektiven zum Thema „Kulturell sensibilisieren“: Annette Bühler-Dietrich sprach über die Herausforderungen in Texten von Autor*innen Afrikas auf ihrem Weg ins deutschsprachige Theater, in Lara-Sophie Milagros Keynote ging es über Übersetzungen diverser Identitäten in Film und Theater. Nach einem von Prof Dr. Romana Weiershausen moderierten Nachgespräch zu den beiden Vorträgen diskutierten Lisa Wegener, Frank Weigand und Prof. Dr. Christoph Vatter über die Verantwortung beim Herausgeben von Theaterstück-Anthologien.

Tag 3 (20.11.21) stand unter dem Motto „Sichtbar machen“. Da eine Keynote von Mehdi Moradpour leider ausfallen musste, wurde der Vortrag von Lara-Sophie Milagro vom 19.11.21 als Aufzeichnung wiederholt. Im Anschluss wurde ein Interview mit der zum Festival Primeurs 2021 eingeladenen Autorin Eva Doumbia gezeigt. Lisa Skwirblies stellte das Buch „Theaterwissenschaft postkolonial/ dekolonial“ vor und antwortete auf Fragen von Christiane Dietrich und Andrea Dassing. Mit zwei Gesprächsrunden ging es weiter: Über Mehrsprachigkeit im Theater unterhielten sich Yvonne Griesel, Julie Paucker und Juliette Ronceray; über Vermittlungsarbeit beim Übersetzung sprachen Laurent Muhleisen, Nina Thielicke, Yvonne Griesel und Corinna Popp.

Einen detaillierten Rückblick auf die drei Tage des Symposiums aus Sicht der Journalistin Paula Perschke ist nachzulesen im Magazin von PLATEFORME.

Zu Tag 1:  https://plateforme.de/magazin/paula-perschke/;

zu Tag 2: https://plateforme.de/magazin/paula-perschke-2/;

zu Tag 3: https://plateforme.de/magazin/paula-perschke-3/

Ausschnitte der aufgezeichneten Zoom-Veranstaltung sind hier zu sehen: https://youtu.be/ay6nxlELZS8

 

 

 

Ausschnitte aus den 3 Tagen Symposium vom 18.-20.11.21 (460 MB):
Teaser zum Symposium Primeurs PLUS 2021:

Mit freundlicher Unterstützung des französischen Ministeriums für Kultur/DGCA

Herzlichen Dank an die Sponsoren und Unterstützer: